Am vergangenen Samstag hatten wir den TV Horst zu Gast. Dass die uns bestens bekannten Gegner auch am Sonntag nochmal auf unsere Anlage kommen mussten, war zu Spielbeginn nicht absehbar – aber der Reihe nach.
Gegen Horst hatten wir vor zwei Jahren das entscheidende Spiel um die Meisterschaft klar verloren, dank der flotten Sprüche unseres Pressesprechers Marcus aber trotzdem einen guten Eindruck hinterlassen. Die Gäste gingen als klarer Favorit in das Duell, doch wir wollten uns so teuer wie möglich verkaufen.

Dies gelang Marcus an Position 2 aber nur bedingt, denn gegen einen starken Gegner setzte es eine 0:6, 2:6-Niederlage. Aber immerhin zwei Spiele mehr bekommen als 2013 und wenn Marcus weiter so viel Gas gibt im Training, dann ist Dennis Ahrens spätestens beim 7. Duell fällig;)

An Position 4 erlebte unser Neuling Lennart eine wahre Achterbahnfahrt der Gefühle. Der erste Satz ging relativ schnell mit 2:6 verloren, doch danach stellte Lennart auf Raten von Jochen auf „schmutziges“ Tennis um und brachte seinen Kontrahenten so völlig aus dem Konzept. Der zweite Durchgang ging mit 6:4 an uns, doch dann setzte der große Regen ein. Nach zwei Stunden Pause konnte der Match-Tiebreak endlich gestartet werden. Doch bei 8:5 aus Sicht von Lennart ging nichts mehr und wir mussten ganz kurz vor dem 1:1 wieder ins Vereinsheim sprinten. Die zweite Pause war dann Gift für Lennart, denn bei der Aussicht mit zwei Assen das Ding nach Hause zu fahren, verlor er vielleicht die letzten Prozentpunkte an Spannung. Er hatte zwar noch einen Matchball, doch nach fünf Stunden – vom ersten bis zum letzten Ballwechsel – riss leider Marc Nordmann die Arme hoch. Bitter für Lennart, aber wer bei seinem zweiten Match für Glückstadt schon so auftritt, der verspricht viel Positives für die Zukunft.

Zur Abendbrotszeit und bei unangenehmen Nieselregen war Hauke an Position 3 aktiv und leistete seinem Gegner im ersten Satz heftige Gegenwehr, verlor aber mit 3:6. Im zweiten Satz war bei Hauke dann die Luft raus und es gab ein schnelles 0:6. So stand es 0:3 und wir hatten mehr als genug von diesem tristen Tennis-Tag.

Kapitän Olli gab die Parole für den nächsten Morgen aus, denn um 10 Uhr sollte es mit dem Spitzeneinzel weitergehen. Olli hatte vor zwei Jahren glatt gegen seinen Gegner verloren und sich dementsprechend lange mit dem Zurechtlegen des Matchplans beschäftigt. Und dieser sollte voll aufgehen, denn mit variablem Spiel, guter Länge und absoluter Fokussierung holte unsere Nummer 1 das Match mit 6:2, 6:3. Die Aufholjagd hatte begonnen und wir entschieden uns für folgende Doppel-Aufstellung: Marcus /Olli sowie Joker Dennis mit Hauke im zweiten Doppel.

Marcus und Olli hatten ihre Gegner jederzeit im Griff, spielten sehr konsequent und gewannen nach weniger als einer Stunde mit 6:1, 6:2. Damit kam alles auf das zweite Doppel an, in dem unsere Jungs den Start verschlafen hatten (2:6). Doch die „Auftragsgriller“ waren im zweiten Durchgang endlich heiß gelaufen und glichen mit einem 6:3 aus. Was nun folgte war der krönenden Abschluss unter diesem denkwürdigen Spieltag: 8:5 geführt, dann zwei Matchbälle gegen sich bei 8:9 und 9:10, doch am Ende kannte der Juble keine Grenzen mehr, als Dennis & Hauke das Match mit 12:10 gewonnen hatten. Wir hatten es tatsächlich geschafft und noch ein 3:3 geholt. Ein ganz wichtiger Bonuspunkt im Kampf um den Klassenerhalt, den wir mit einem Heimsieg gegen Kremperheide am 27. Juni perfekt machen können.

3:3 – oder auch DAS Comeback der Saison